Der Elbling

Beschreibung:  

Der Elbling ist eine weiße Rebsorte, die fast ausschließlich an der Mosel kultiviert

wird.Die Sorte brachten uns einst die Römer, sie ist somit um die 2000 Jahre alt.

Nur pfiffigen Winzern ist es zu verdanken, das diese Rebsorte noch im Anbau

steht. Mit der Gründung des Vereins „Freunde des Elbling“ ist der weitere Bestand gesichert. In Deutschland wird außer an der Mosel noch an der Saale Unstrut und in Sachsen in einem größeren Ertrag kultiviert. Hauptsächlich deshalb, weil sich der Elbling ideal als Grundwein für die Schaumweinherstellung eignet. Insgesamt werden

in Deutschland 578 ha Elbling angebaut, das entspricht 0.89% des insgesamt angebauten Weißweins. Im übrigen Europa ist diese Rebe auch im Anbau, der

Wein findet sich noch in Italien, Luxemburg und in der Schweiz. Am berühmtesten ist allerdings der Italienische Elbling, der dort Albana di Romagna heißt und als erster Weißwein die DOCG ( höchste Prädikatsstufe nach dem italienischen Weingesetz) zuerkannt bekam. Man nannte diese Rebsorte auch schon Kleinberger und Alben ( abgeleitet von Vinum Album ).  

 

 

 

Der Gutedel

Beschreibung:  

Der Gutedel ist eine weiße Rebsorte, die fast ausschließlich in Baden angebaut wird.

Die Sorte kommt aus dem östlichen Mittelmeerraum, ihr Alter wird auf 5000 Jahre geschätzt. In den Pyramiden von Gizeh wurden Traubenkerne gefunden, die genetisch identisch sind mit dem Gutedel. Neben den Hauptanbaugebieten in Baden

gibt es noch kleine „Anbauoasen“ an der Saale ( Saale Unstrut ) und Sachsen.

Insgesamt werden in Deutschland um die 1100 ha angebaut, das entspricht 1.74% des in insgesamt angebauten Weißweins. Der Hauptanbau liegt in der Schweiz, wo der Wein (wie auch in Frankreich) als Chasselas bezeichnet wird. Regional wird die Rebe auch noch anders bezeichnet. Folgende Synonyme sind beim Gutedel verbreitet: Im Waadtland heißt er Dorin und im Wallis nennt man ihn Fendant. Manche Regionen der Schweiz nennen den Wein auch nach der Ortschaft. So finden sich noch Namen wie Yvorne, Aigle, Saint – Saphorin oder Dézaley. In Frankreich, besonders am Südufer des Genfer Sees, und im dazugehörenden Anbaugebiet Savoyen findet sich der Gutedel als Anbausorte. Ebenso in einem kleinen Teil des

Elsass, wo er in kleineren Mengen reinsortig oder als Cuvée im Edelzwicker zu finden ist. Auch die Italiener haben die Rebsorte im Anbau und nennen diese Marzeminia.

 

 

 

Der Helios

Beschreibung:  

Der Helios ist eine Kreuzung aus den Sorten Merzling ( eine Kreuzung aus Grauburgunder, Seyve – Villard und Riesling ).

Seyve –Villard ( Rebzuchtsbetriebf ür Hybridreben wonach auch eine Rebsorte

benannt wurde und mit MüllerThurgau (Riesling und Gutedel) gekreuzt wurde.

Die Sorte wurde 1973 in Freiburg gekreuzt. Der Name Helios ( „Sonnengott“) steht bereits für den hohen Zuckergehalt der Sorte.

Wie beim Müller Thurgau ist der Reifetermin im August. Die Winzer schätzen die Sorte auch, weil die Reben nicht zu anspruchsvoll sind, was die Lage betrifft.

So müssen sie keine raren Rotweinlagen für den Anbau bereitstellen.

Der Wein hat eine feine Blume und eine schöne Fruchtnote. Er ist es wert, entdeckt zu werden und erobert sich gerade immer mehr Aufmerksamkeit.

 

 

 

Der Johanniter

Beschreibung:  

Der Johanniter ist der erfolgreichste Newcomer unter diesen vier Rebsorten und

erzielt auch die besten Ergebnisse. In Franken, wo er sehr stark im Anbau steht,

kommen schon große Erwartungen auf diese Rebsorte zu. Manche sind sogar der

Meinung, dass der Johanniter in Zukunft den Müller Thurgau ersetzten wird. Der Johanniter verdankt seinen Namen dem Dr. Johannes Zimmermann, dem ehemaligen Leiter des Freiburger Weinbauinstituts für Rebenzüchtung. Die Sorte ist 1968 neu gezüchtet worden und gilt als gering anfällig gegen den Echten und den Falschen Mehltau.

Ebenso ist er widerstandsfähig gegen die Grauschimmelfäule ( Botrytis ).

Der Johanniter ist ein angenehmer Wein mit schönen Bukett, trotz der Riesling –

Verwandtschaft ist dieser Wein schön weich und nicht aufdringlich. Die Sorte eignet

sich auch zum Barriqueausbau.  

 

 

 

Der Morio Muskat

Beschreibung:  

Der Morio Muskat ist eine weiße Rebsorte und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gezüchtet. Die Sorte wurde aus den Sorten Silvaner und Weißburgunder gezüchtet.

Er ist die jüngste Rebsorte des heutigen Abends. Die Weine, die im 20.Jahrhundert

gezüchtet wurden, bezeichnet man als Neuzüchtung, obwohl sie schon bis

zu 100 Jahre alt sein können. Wenn bei dieser Rebsorte kein schützender Verein

wie beim Elbling etwa zur Hilfe kommt, wird sie in den kommenden zehn

bis zwanzig Jahren aussterben. Der Morio Muskat ist eine anspruchsvolle Rebe, die

gute Lagen bevorzugt. In der heutigen Zeit, in der sowieso vor allem Rotwein boomt

und die Winzer beim Anbau von Weißwein eher auf die international bekannten

Reben setzen, verleitet das dazu, die Morio Muskat Rebe zu entfernen. Insgesamt werden in Deutschland 502 ha Morio Muskat angebaut, das sind 0.77% des deutschen Weißweinanbaus. Er gilt als die Pfälzer Rebsorte schlechthin und ist in Deutschland sonst nur in wenigen Anbaugebieten zu finden. Außer in der Pfalz steht er noch in größerer Menge an der Saale Unstrut im Anbau. Als Speisebegleiter hat er edelste Qualitäten, da er keine Speise mit seiner zurückhaltenden Art überdeckt.

 

 

 

Der Muskateller

Beschreibung:  

Der Muskateller ist eine alte Rebsorte, die sich in den letzten Jahrenwieder erholt

hat und vermutlich auch von den Römern nach Deutschland gebracht wurde.

Bis 1969 war der Anbau auf 17 ha zurückgegangen, 2008 verzeichnete diese

Rebe wieder 174 ha ( 0.27% des in Deutschland angebauten Weißweines ). Dass

diese Rebsorte wieder im Kommen ist, liegt bestimmt auch mit daran, dass in ganz

Europa Muskatweine in vielen Anbaugebieten kultiviert werden. Sie decken alle Bereiche vom Schaumwein bis Stillwein ab. In Deutschland sind die größten Anbauflächen in Baden und am Neckar in Württemberg zu finden.

Mittlerweile wird die Rebsorte meist trocken ausgebaut, Rosenaromen sind

dann bei diesem Wein zu finden. Der Muskateller wird in Frankreich als Muskat,

in Italien als Moscata und in Spanien als Moscatel bezeichnet.

 

 

 

Der Phönix

Beschreibung:  

Der Phönix ist eine neue, erfolgversprechende weiße Rebsorte. Sie wurde in Deutschland aus Villard Blanc und Bacchus gekreuzt. Der frostharte Villard Blanc ist eine französische Hybridrebe, das heißt, eine Kreuzung zwischen amerikanischen und europäischen Rebsorten. Der Bacchus wurde aus Silvaner, Riesling und Müller Thurgau gekreuzt. Das Ergebnis dieser neuen Kreuzung, die Phönixrebe ist pilzresistent, extrem frosthart und resistent gegen den Mehltau.

Mehltau Oidium, auch bekannt als Rosenschädling, ist ein Pilz, der vor allem Triebspitzen und junge Blätter befällt. Seit seinen ersten Auftreten in Frankreich 1847 vernichtete er ganze Ernten und wird heute häufig mit Schwefel bekämpft.)

 

 

 

Der Saphira

Beschreibung:  

Der Saphira ist eine Rebsorte die aus Arnsburger ( Riesling und Riesling also zwischenzwei Riesling Klonen ) und den Hybridreben Rayon d’ Or + BertilleSeyve gekreuzt wurde. Die Sorte ist vorwiegend vom Riesling geprägt, erinnert jedoch durch die eingekreuzten Reben an den Weißen Burgunder.

Der Saphira wurde 1978 in Geisenheim im Rheingau von dem Önologen Helmut Becker gezüchtet. Die Sorte gilt als extrem pilzresistent gegen Peronospora, (auch falscher Mehltau) genannt. Die ersten Schadensanzeichen sind weißliche Pilzflecken auf den Weinblätter. Früher wurde dagegen chemisches Fungizid verwendet,

durchdiese Zucht ist dies nicht mehr nötig.

Schöne fruchtige Note, rassig und vollmundig.

 

 

 

Die Scheurebe

Beschreibung:  

In vier Jahren wird die Scheurebe hundert Jahre alt. Sie wurde benanntnach Georg

Scheu, der auch Reben wie Faber, Kanzler, Septimer, Regner u.a. gezüchtet hat.

Keine seiner Züchtungen hatte jedoch so viel Erfolg wie diese Rebsorte.

Die Scheurebe hat sich als einzige seiner zahlreichen Züchtungen bis heute gehalten

und gilt als beste Neuzüchtung. Sie wurde aus Silvaner und Riesling gekreuzt.

2008 verzeichnete die Scheurebe noch 1672 ha ( 2.57% des Deutschen

Weißweinanbaus). Früher wurde die Scheurebe „ Sämling 88“ genannt, was sich heute noch öfter in Österreich wiederfindet. Durch den körperreichen Duft und

eine gute Säurestruktur sind gut ausgebaute Scheureben ernstzunehmende

Gegner des Riesling, in guten Jahren können sie diesen sogar übertreffen.Die

Scheurebe ist eigentlich nur in Deutschland und Österreich zu finden.

 

   

 

Der Würzer

 

Was ist denn der Wein „Würzer“ überhaupt?

Der Würzer ist ein Weißwein und geht als Kreuzung zweier Rebsorten hervor, die vom Züchter Georg Scheu im Jahre 1932 in der Landesanstalt für Rebzüchtungen in Alzey kreiert wurde.

 

Die Eltern:

Gewürztraminer und Müller Turgau sind die beiden Elternteile des Würzers. Der Gewürztraminer ist eine eigenständige Rebsorte, jedoch der MüllerThurgau ist eine Kreuzung aus dem Jahr 1882 von Professor Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau in der Schweiz zwischen Riesling und Gutedel ( der in der Schweiz Chasselas genannt wird ).

 

Seine damalige Aufgabe:

Seine Aufgabe wurde als Ergänzungssorte zum Traminer gesehen, eben eine Rebe zu kreieren der Bukettintensive Weine hervorbringt, aus denen sich Prädikatsweine herstellen lassen.

 

Der Name:

Wieder Name schon sagt, handelt es sich um einen schönen würzigen Wein weshalb er den Namen Würzer erhielt.

 

Der Anbau:

Obwohl diese Rebsorte schon 1932 gezüchtet wurde, erhielt sie erst 1978 Sortenschutz.

Der Würzer gilt als besondere Spezialität, von der Sorte gab es im Jahr 2001 noch 97 ha bestockte Rebfläche.

 

SeineStärken:

Sind mit Sicherheit seine elegantes Art, und sein enormes Geschmacksbild.

 

SeineSchwächen:

Nachteilig ist seine Empfindlichkeit in Bezug auf Frost, weshalb er nur besteStandorte verträgt.

 

Die Verbreitung der Rebsorte:

Außerhalb des Bundeslandes Rheinland Pfalz und den Anbaugebieten Rheinhessen, Pfalz, Nahe wird es wohl kaum den Würzer geben. Selbst an der Moseloder am Mittelrhein kann man einen Würzer zu finden, mit einem Sechser im Lotto vergleichen.

 

Geschmacksbild:

Goldgelbe, oft auch leicht rötlich Farbe – ausgeprägtes Muskatbukett. Frisch, kräftig als junger Wein rassig was sich jedoch bei Geduld nach zwei Jahren verliert. Von da an wird der Weinfreund den Würzer nicht mehr wieder erkennen. Der Wein verändert sich ins kremige und die Jugendliche rassige Art ist schön abgerundet. Der Wein schmeckt halbtrocken mit 11 Gramm Restzucker einfach Klasse man kann es auch mit einem Korb voll Früchte vergleichen. Selbst Weintrinker trockener Weine sind verblüfft was da im Glas ist. Aber auch als Schaumwein Brut schlägt er viele seiner Riesling Gegner im Handumdrehen.

UnserTip:

Wieso oft auf unserem Planeten, was wirklich gut ist aber zu unbekannt lässt sich eben nicht vermarkten. Der Trend ist International, denn es ist leichter auf dieser Welle mitzuschwimmen. In einigen Jahren wird es keinen Würzer mehr geben, das ist eben so sicher wie das „Amen in der Kirche“, aber wer es noch schafft einen solchen Klassewein zu bekommen sollte zugreifen.  

 

 

Kerner

 

Was ist den der Wein „Kerner“ überhaupt?

 

Der Kerner ist ein Weißwein und geht als Kreuzung zweier Rebsorten hervor, die im Jahre 1929 über die staatliche Lehr – und Versuchsanstalt vom Züchter August Herold für Wein und Obstbau Weinsberg/ Württemberg kreiert wurde.

 

Die Eltern:

Trollinger und Riesling sind die beiden Elternteile des Kerner.

 

Der Name:

Gewidmet wurde der Wein dem Arzt und schwäbischen Lyriker der schwäbischen Romanik Justinus Kerner, der in der Zeit von 1786 – 1862 in Weinsberg gelebt hat.

 

SeineStärken:

Die Hauptgründe liegen in der Frosthärte, einen Riesling-artigen Wein der mengenmäßig relativ sichere, üppige Erträge bei zufriedene Mostgewichte erbringt.

 

SeineSchwächen:

Als Schwäche des Kerners gilt seine Krankheitsanfälligkeit, besonders egen Oidium (Mehltau ). Die Rebsorte neigt genetisch bedingt zu erhöhter Geiztriebbildung (kleine nicht voll entwickelte Trauben die sich erst im Laufe des Sommers herausbilden und folglich nicht ausreifen ), somit ist derKerner sehr Standortbezogen und oftmals das Sorgenkind der Weinbauern.

 

Der Anbau:

Durch seine ernorme Weinbergspflege viel der Wein Sortenstatistisch vom Rang vier mit 7700 ha im Jahr 1997 auf 4200ha im Jahr 2005 zurück, weiterer Zurückgang ist wahrscheinlich vorausprogrammiert. ttlerweile liegt die Sorte auf Rang sechs. Neben Deutschland wird der Kerner noch in Italien angebaut, das sich jedoch mehr auf denSüdtiroler Raum beschränkt.

 

Geschmacksbild:

Im Grundcharakter hat der Kerner eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Riesling, zumindest was Säure und zum Teil auch die Fruchtigkeit betrifft. Im Bukett und auch im Gesamteindruck sind größere, vermutlich durch den Standort im Weinberg bedingte Unterschiede zu rzeichnen. Es gibt Kerner – Weine, die an die Schwarze Johannisbeere ( Sämlingston ) erinnern, andere wiederum haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Muskatnote. Der Geschmack ist rieslingähnlich, frisch rassig und fruchtig.

 

 

Der Dornfelder

 

Was ist den der Wein „Dornfelder“ überhaupt?

 

Der Dornfelder ist ein Rotwein und geht als Kreuzung zweier Rebsorten hervor, die vom Züchter August Herold ( 1902 bis 1973 ) im Jahre1955 über die staatliche Lehr – und Versuchsanstalt für Wein und Obstbau Weinsberg/ Württemberg kreiert wurde.

 

Die Eltern:

Helfensteiner u. Heroldrebe sind die beiden Elternteile des Dornfelders. Der Helfensteiner seinerseits wurde 1931 aus Frühburgunder und Trollinger gekreuzt, die Heroldrebe ist eine Kreuzung aus Portugieser und Limberger  (Synonym : Lemberger und Blaufränkisch ) aus dem Jahr 1929.

 

Seine damalige Aufgabe:

Da viele deutsche Weine eine geringe Farbausbeute bei der Herstellung hatten, wurde der Dornfelder als Deckrotwein verwendet um helleren Weinen eine ansprechendere Farbe zu verpassen.

 

DerName:

Gewidmetwurde der Name Dornfelder dem Gründer der Weinbauschule in WeinsbergImanuel Dornfeld, der in der Zeit von 1796 bis 1867 lebte.

 

Der Anbau:

1984 betrug der Anbau 0.3% was einer Anbaufläche von ca. 290ha gleichkam. 1997 lag der Anbau bereits bei 1776ha. Mittlerweile ist der Dornfelder der Senkrechtstarter schlechthin und 2006 beträgt sein Anbau satte 8250ha was nur noch vom Spätburgunder übertrumpft wird.

 

Die Verbreitung der Rebsorte:

Es wird wohl mittlerweile kaum ein Weinanbaugebiet in Deutschland mehr geben das keinen Dornfelder anbaut. Es gibt sogar Winzer, bei denen nur noch zwei Rebsorten im Anbau stehen, dies ist neben dem Dornfelder noch der Riesling, obwohl kein einziger ha dadurch aufgegeben wurde. Es genügen für diese Winzer eben nur diese beiden Rebsorten für ein erfolgreiches Weiterkommen.

 

Geschmacksbild:

Die tiefdunkle Farbe, ein markanter Phenol – und Gerbstoffcharakter, sein an Pflaumen erinnerndes Aroma, oft verbunden mit einem Touch von Barrique – Ausbau, geben ihm Substanz, Nachhaltigkeit und Körper. Als Essensbegleiter ist er deshalb schon fest etabliert und steht seiner Internationalen Konkurrenz an nichts nach, was gerade bei den jungen Weintrinkern sich mittlerweile als Kult erweist.